Speisen
Lebensmittelsicherheit
Basishygiene
Großer Wert sollte auf die Ausstattung der Verkaufsstände gelegt werden, sie sind ein Aushängeschild des Festes. Folgende Grundregeln gelten für die Ausstattung von Verkaufsständen.
- Lebensmittel sollten nur in allseitig umschlossenen Räumen, die nur an einer Seite geöffnet sind, (Gebäude, Zelte, Verkaufshütten, Imbisswagen etc.) verarbeitet, behandelt und in Verkehr gebracht werden.
- Fußböden müssen befestigt sein.
- Wände in Bereichen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden, müssen abwischbar sein. Dies kann z. B. durch einen PVC Bodenbelag erreicht werden, welchen man im Baumarkt kaufen kann und an den Wänden befestigt.
- Die Einrichtungsgegenstände und Oberflächen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein.
- Handwaschbecken mit fließend warmen und kaltem Wasser, Flüssigseife und Einmalhandtücher müssen vorhanden sein.
- Spülbecken mit fließend warmen und kaltem Wasser oder eine Spülmaschine muss vorhanden sein.
- Trinkwasserleitungen aus denen Wasser zum Spülen, Händewaschen und als Zugabe in Lebensmittel verwendet wird (Schläuche, starre Leitungsteile, Armaturen, Verteiler) müssen aus trinkwassergeeignetem Material bestehen (keine Gartenschläuche) und dürfen keine Beschädigungen aufweisen. Trinkwasserschläuche können ohne Problem als Meterware im Internet bestellt werden.
- Abwasserentsorgung muss vorhanden sein.
- Bei der Abgabe von offenen Lebensmitteln ist auf einen ausreichenden Warenschutz (Spuckschutz) zu achten.
- Lebensmittel dürfen nur in Behältnissen aufbewahrt und feilgehalten werden, die die Lebensmittel nicht nachteilig beeinflussen können (lebensmittelechte Behältnisse/ Verpackungen).
- Behältnisse, in denen Lebensmittel aufbewahrt werden, dürfen nicht unmittelbar auf dem Boden abgestellt werden.
- Für die Lagerung kühlpflichtiger Lebensmittel müssen genügend Kühlmöglichkeiten vorhanden sein.
Personalhygiene
- Waschen Sie sich vor Arbeitsantritt, vor jedem neuen Arbeitsgang und selbstverständlich nach jedem Toilettenbesuch gründlich die Hände mit Seife unter fließendem Wasser.
- Verwenden Sie zum Händetrocknen Einwegtücher.
- Legen Sie vor Arbeitsbeginn Fingerringe und Armbanduhr ab.
- Tragen Sie saubere Arbeitskleidung.
- Vermeiden Sie durch die Benutzung von Einmalhandschuhen oder Ausgabebesteck direkten Kontakt mit Lebensmitteln.
- Husten oder niesen Sie nicht auf Lebensmittel.
- Decken Sie auch kleine Wunden an Händen und Armen mit sauberem, wasserundurchlässigem Pflaster ab.
- Für das Personal sind eigene Toiletten bereit zu stellen.
Diese Temperaturanforderung sind einzuhalten
- Frisches Fleisch und Wurstwaren max. + 7 °C
- Molkereiprodukte max. + 10 °C
- Kuchen mit nicht durchgebackener Füllung und Sahne + 7 °C
- Verzehrfertige, heiß zu haltende Speisen mind. + 65 °C im Kern
Um die Einhaltung der Kühltemperaturen auch während des Transports zu gewährleisten bieten sich Thermoboxen an, welche mit Kühlakkus gefüllt werden, in diesen werden dann die Lebensmittel transportiert.
Getränkeausschank
Für Getränke aus Getränkeschankanlagen sollten verwendungsfertige, transportable Anlagen benutzt werden. Für die Betriebssicherheit (Prüfung durch befähigte Person) und die Hygiene dieser Anlagen sind Verleiher aber auch der Entleiher (Nutzer, Betreiber) verantwortlich.
- Bevor die Getränkeschankanlage in Betrieb genommen wird, muss eine Gefährdungsbeurteilung nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) durchgeführt werden. Diese muss an der Betriebsstätte ausliegen. Dies kann z. B. von der jeweiligen Brauerei oder vom Getränkeschankanlagenaufsteller durchgeführt werden.
- Die Getränkeschankanlage muss von einer befähigten Person abgenommen werden. Dies kann z. B. von der jeweiligen Brauerei oder vom Getränkeschankanlagenaufsteller durchgeführt werden.
- In der Nähe der Druckgasflaschen ist eine „Anweisung für Anschluss und Wechsel der Druckgasflaschen in Getränkeschankanlagen“ anzubringen.
- Bei manueller Reinigung der Krüge und Gläser müssen mindestens zwei Spülbecken vorhanden sein. Das Wasser muss in geeigneten Abständen regelmäßig gewechselt werden.
- Ein Spülbecken muss für die Warmwasserreinigung eingerichtet sein. Es genügt ein Spülbecken, wenn eine Gläserspülmaschine mit Vor- und Nachspülung vorhanden ist.
- Für eine Bar oder Pilsbar gelten die gleichen Spülvoraussetzungen wie beim Bierausschank: zwei Spülbecken, fließend Warm- und Kaltwasser oder eine Spülmaschine.
Kennzeichnung der in den Speisen enthaltenen Zusatzstoffe und Stoffe, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können
Seit Geltungsbeginn der europäischen Lebensmittelinformationsverordnung VO (EU) Nr. 1169/2011 im Dezember 2014 ist auch bei nicht vorverpackten Lebensmitteln, sogenannter loser Ware, über Stoffe zu informieren, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können. Zudem müssen die in den Lebensmitteln enthaltenen Zusatzstoffe ebenfalls kenntlich gemacht werden.
Worüber ist zu informieren?
Allergene
Glutenhaltiges Getreide namentlich z. B. Weizen, Roggen, Hafer etc., Krebstiere, Eier, Fische, Erdnüsse, Sojabohnen, Milch, Schalenfrüchte namentlich z. B. Mandeln und Haselnüsse etc., Sellerie, Senf, Sesamsamen, Schwefeldioxid und Sulphite, Lupinen, Weichtiere und für alle vorgenannten Stoffe ebenfalls daraus hergestellte Erzeugnisse.
Zusatzstoffe
- Farbstoffe durch die Angabe „mit Farbstoff“,
- Konservierungsstoffe durch die Angabe „mit Konservierungsstoff“ oder „konserviert“
- Antioxidationsmittel durch die Angabe „mit Antioxidationsmittel“,
- bei Lebensmitteln mit Nitrat oder Nitritpökelsalz durch die Angabe „mit Nitritpökelsalz“,
- Geschmacksverstärker durch die Angabe „mit Geschmacksverstärker“
- bei Fleischerzeugnissen mit Lebensmittelzusatzstoffen der Nummern E 338 bis E 341, E 343 und E 450 bis E 452 durch die Angabe „mit Phosphat“
- bei Oliven mit Eisen-II-gluconat (E 579) oder Eisen-II-lactat (E 585) durch die Angabe „geschwärzt“,
Wie ist zu informieren?
- Auf einem Schild auf dem Lebensmittel oder in der Nähe des Lebensmittels
- Auf Speise- und Getränkekarten oder in Preisverzeichnissen
- Durch einen Aushang in der Verkaufsstätte
- Durch sonstige schriftliche oder elektronische Informationsangebote sofern die Angaben unmittelbar und leicht zugänglich sind
- Mündlich, wenn eine schriftliche Aufzeichnung auf Nachfrage zugänglich ist und darauf bei dem betreffenden Lebensmittel oder mit einem Aushang hingewiesen wird
Einer der oben genannten Informationswege reicht aus.
Wann ist zu informieren?
- Die Angaben sind so bereitzustellen, dass der Verbraucher vor Kaufabschluss und vor Übergabe des Lebensmittels von Ihnen Kenntnis nehmen kann.
Schulung im Umgang mit Lebensmitteln
Da auch der Veranstalter eines Vereinsfests, bei dem Ehrenamtliche tätig sind, gegenüber den Besuchern für den einwandfreien Umgang mit Lebensmitteln verantwortlich ist, ist eine Belehrung der Helferinnen und Helfer empfehlenswert. Sie finden im Beitrag „Schutz vor Infektionen“ weitere Informationen dazu.
- Sorgen Sie dafür, dass die Basishygiene eingehalten werden kann.
- Jeder der mit Lebensmitteln auf der Veranstaltung umgeht, muss die Personalhygiene beachten und einhalten.
- Machen Sie sich mit den Temperaturanforderungen je nach Lebensmittel vertraut und halten Sie diese durch geeignete Maßnahmen ein.
- Halten Sie die Vorgaben für Getränkeschankanlagen ein und sorgen Sie für geeignete und ausreichende Spülmöglichkeiten.
- Bereiten Sie notwendige Kennzeichnungen der Lebensmittel zu enthaltenen Zusatzstoffen und Stoffen, die Allergien und Unverträglichkeiten auslösen können vor.
Landratsamt Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Herr
Stefan
Fischer
08342 911-210
E-Mail schreibenstefan.fischer@lra-oal.bayern.de
Landratsamt Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Frau
Johanna
Prinz
08342 911-474
E-Mail schreibenjohanna.prinz@lra-oal.bayern.de
Landratsamt Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Frau
Anja
Bader
08342 911-208
E-Mail schreibenanja.bader@lra-oal.bayern.de
Landratsamt Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Herr
Tobias
Specht
08342 911-849
E-Mail schreibentobias.specht@lra-oal.bayern.de
Landratsamt Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Frau
Bettina
Hörmann
08342 911-209
E-Mail schreibenbettina.hoermann@lra-oal.bayern.de
Landratsamt Ostallgäu
Lebensmittelüberwachung
Frau
Regina
Kämpf
08342 911-833
E-Mail schreibenregina.kaempf@lra-oal.bayern.de
Dokumente zum Herunterladen
Nachhaltigkeit
Gastronomie
- Cateringunternehmen und Gastronomen aus der Region sind zu bevorzugen - Eine Liste stellt das Regionalmanagement und die Öko-Modellregion gerne zur Verfügung.
- Saisonale, ökologische Produkte aus der Region sind zu bevorzugen.
Energie
- Feststrom und Wasserleitungen am Veranstaltungsort
- Klimafreundlicher Veranstaltungsort: Energiebilanz, Öko-Strom, ...
- Kein übermäßiges Heizen/Kühlen von Veranstaltungsräumen
- Einsatz energieeffizienter Geräte
- Ggf. Maßnahmen zur Klimakompensation
Sanitär
- Nutzung bestehender Sanitäranlagen (ans städtische Abwassersystem angeschlossen)
- Verwendung mobiler Toiletten (mit nachträglicher Einleitung ins Abwassersystem)
- Evtl. ressourcensparende Alternativen: Komposttoiletten, Vakuumtoiletten
Abfall
- Abfallinseln für getrennte Abfallerfassung, Erstellung eines Recyclingkonzepts für den Veranstaltungsort
- Einsatz ökologisch vorteilhafter Verpackungen, z.B. Mehrweg
- Verwendung von Mehrweggeschirr, -besteck und -bechern
- Weitere Abfallvermeidungsstrategien z.B. Einsatz von Spendersystemen für Senf und Ketchup statt Portionsverpackungen,
- Verwendung von unverpackten Lebensmitteln aus der Region,
- Einlassbändchen aus Papier oder Naturmaterialien
- Vermüllung (Littering) vermeiden z.B. Aufstellen von Aschenbechern
Programm
- Regionale Programmmacherinnen und -macher
- Alternativ: Klimafreundliche Unterbringung und evtl. Anreise von externen Programmmachern Umweltbildungsbezogene Themen
-
Öffentlichkeitsarbeit
- Schwerpunkt auf digitaler Kommunikation (Social Media, Website, App, …)
- 100-prozentiges Recyclingpapier (Blauer Engel) bei Printmedien
- Verzicht auf Wegwerfartikel oder Verwendung nachhaltiger Alternativen
- Hinweis auf ÖPNV-Anbindung, Anreise mit dem Rad, Abfallvermeidung
Soziales
- Barrierefreie Infrastruktur: Toilette, Erreichbarkeit, Teilnahme, Hörschleife/Hörkoffer, ggf. Gebärdendolmetscher
- Eintrittspreise/Ermäßigungen, die Teilhabe für alle ermöglichen z.B. Studierende, Sozialhilfeempfangende etc.
- Bezahlbare Preise am Veranstaltungsort z.B. für Essen
- Kostenloses Leitungswasser für Gäste Geschlechter- und diversitätssensible Sprache in Öffentlichkeitsarbeit und während Veranstaltung
- Leichte, verständliche Sprache (abhängig vom Format)
- Beteiligung und Förderung von Freiwilligen und Ehrenamtlichen, wenn möglich
Landratsamt Ostallgäu
Projektmanagerin Öko-Modellregion
Frau
Lisa
Mader
Schwabenstraße 11
87616 Marktoberdorf
08342 911-453
E-Mail schreibenlisa.mader@lra-oal.bayern.de